Umfrage IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern


Die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern hat eine Standortumfrage unter Unternehmen aller Branchen in 7 Kommunen des Main-Kinzig-Kreises durchgeführt - u.a. auch in Wächtersbach. Zweck der Umfrage war es, Rückschlüsse auf die Zufriedenheit und Bedeutung von insgesamt 36 Standortfaktoren zu ermitteln. Abgefragt wurden 136 Unternehmen bei einer Rücklaufquote von 16 %. Darunter sind die Branchen Handel, Sonstige Dienstleistungen, Industrie, Handwerk, Informationswirtschaft. Im Durchschnitt zählen die Unternehmen neun Beschäftigte.

Die Wirtschaft Wächtersbach verbindet eher die weichen emotionalen Standortfaktoren wie das „Heimatgefühl“, die „Familienfreundlichkeit“, die „Sicherheit“ sowie die „Umweltqualität“ mit Wächtersbach.

„Flair / Charme“ konnte seit 2013 kontinuierlich aufholen. Auch die „Wirtschaftskraft“ schneidet um 0,4 Notenpunkte besser ab als der MKK-Durchschnitt.

Die „Zukunft / Dynamik“ sowie die „Innovationskraft / Kreativität“ können über die Jahre immer weniger mit Wächtersbach verbunden werden.

Kommunenübergreifend sind die beiden Faktoren „Breitbandanbindung“ und „Mobilfunknetz“ unter den wichtigsten Standortfaktoren für die Wirtschaft des Main-Kinzig-Kreises, so auch in Wächtersbach.

Besonders von den Unternehmen geschätzt wird die gute Erreichbarkeit der Absatzmärkte und Kundennähe Wächtersbachs.

Der Faktor „Verfügbarkeit von Gewerbeflächen und -immobilien“ hat an Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung stellt auch die IHK in Gesprächen mit Politik und Unternehmen häufig fest.

Ebenfalls zufrieden sind die Unternehmen mit der „Leistungsfähigkeit des innerörtlichen Straßenverkehrs“. Auch die Parkplatzsituation wird gut bewertet und schneidet erfreulicherweise besser ab als beim MKK-Durchschnitt.

Die Zufriedenheitswerte bei den Arbeitsmarktfaktoren decken sich überwiegend mit den Durchschnittswerten des MKK. Die „Verfügbarkeit von Fachkräften“ sowie die „Verfügbarkeit von Berufseinsteigern und Azubis“ sind zwei sehr wichtige Faktoren. Bei beiden liegen Bedeutung und Zufriedenheit weit auseinander.

Erfreulich ist, dass alle Verwaltungsfaktoren mit einer guten Zufriedenheit vergeben und nochmals besser bewertet wurden als 2018 – bereits vor fünf Jahren vergab die Wirtschaft Wächtersbach gute Noten an die Verwaltung und Kommunale Wirtschaftsförderung. Bemerkenswert ist auch, dass alle Faktoren im Vergleich mit dem MKK besser abschneiden.

Spürbar verbessert haben sich die Faktoren „Kundenorientierung“, „Reaktionsgeschwindigkeit“ sowie die „Bearbeitungsdauer von Anliegen und Verfahren“.

Besonders wichtig sind den Unternehmen ein gutes „Einzelhandelsangebot“ und ein ausgewogenes „Gastronomieangebot“. Auch hier gibt es große Unterschiede zwischen Bedeutung und Zufriedenheit.

Auch die Punkte „Lebensqualität“ sowie „Gesundheitsversorgung“ haben in Wächtersbach eine hohe Bedeutung. Erfreulich ist, dass Bedeutung und Zufriedenheit nicht weit auseinander liegen.

„Wir freuen uns über die positiven Bewertungen der an der Befragung teilgenommenen Unternehmen in unserer Stadt. Wissen aber auch, dass die Erfüllung wichtiger Aufgaben weiterhin unserer gesamten Anstrengung bedarf. So insbesondere die Punkte „Glasfaserausbau“, „Smart-City“, „Digitalisierung der Verwaltung“, „Ausbau Fernwärmenetz“ und „Innenstadtentwicklung“ - um nur einige Punkte hierbei aufzuführen“, so Bürgermeister Weiher bei dem gemeinsamen Gespräch mit den Unternehmen zur Vorstellung des Ergebnisses durch die Industrie- und Handelskammer.

„Wir danken der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, hier stellvertretend Herrn Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde und der Sachbearbeiterin Selina Lukas für die durchgeführte Befragung. Sind sie sowohl im Positiven als auch im Negativen wichtige Kriterien zur Fortführung der Standortpolitik und zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Festzuhalten ist auch, dass es gilt, besonders für kleine und mittlere Unternehmen und Handwerker mitzuhelfen, damit diese ausreichend Fläche zur Weiterentwicklung in unserer Stadt erhalten können“, so Bürgermeister Weiher zur abschließenden Bewertung der Umfrage.