Wind-Energie weiterhin stark in Wächtersbach


In der letzten Woche erreichte die Stadt Wächtersbach ein Energiesteckbrief über die EEG-geförderten Anlagen 2020. Diese Energiesteckbriefe wurden von der LandesEnergieAgentur (kurz: LEA) für die Klimakommunen erstellt. Der Energiesteckbrief enthält Informationen über die installierte Leistung und Stromerzeugung von erneuerbaren Energieanlagen in Wächtersbach sowie in Hessen insgesamt. Es werden dabei nur EEG-geförderte Anlagen betrachtet, d.h. Anlagen, die eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz erhalten. Die Daten stammen aus dem Energiemonitoring des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, mit dem die Hessen Agentur beauftragt ist.

Nach Auswertung des Energiesteckbriefes für Wächtersbach zeigt sich Bürgermeister Andreas Weiher über das Ergebnis hoch erfreut: „Wir haben 2013 bereits die Energiewende in Wächtersbach mit der Aufstellung unserer Windkraftanlagen eingeläutet und können stolz darauf sein.“

Wächtersbach hat 10 Windkraftanlagen. Diese machen 79 % der Energieträgerstruktur der installierten Leistung aus. Im Vergleich zum Main-Kinzig-Kreis liegt der Anteil der Windkraft in Wächtersbach um 20% Punkte höher. Im Landkreis beträgt der Anteil an Windkraft bei 58%.

Mit den in Wächtersbach installierten EEG-Anlagen wurden im Jahr 2020 5.812 kWh je Einwohner Strom erzeugt. So wurden zum Beispiel mit Biomasseanlagen 992 kWh je Einwohner und mit den Windkraftanlagen 4.513 kWh je Einwohner Strom erzeugt.

Damit betrug der Wächtersbacher Anteil der erzeugten Strommenge aus erneuerbaren Energien des Main-Kinzig-Kreises 10,5 %.

„Schaut man sich die Entwicklung der EEG-geförderten Anlagen an erkennt man, dass Wächtersbach bereits seit 2012 einen großen Beitrag zur Energiewende leistet. Durch die errichteten Windkraftanlagen ist Wächtersbach im Vergleich sehr gut aufgestellt“, so Umweltberaterin Esther Pranghofer-Weide.

Der vorliegende Energiesteckbrief bezieht sich nur auf die Stromerzeugung. Die Stadt Wächtersbach leistet jedoch mit seinem Holzhackschnitzelblockheizwerk einen weiteren wichtigen Beitrag für die Umwelt. So werden bisher über das Fernwärmenetz nicht nur im Sommer das Freibad der Stadt beheizt, sondern mittlerweile auch über 1.100 Haushalte. Damit sind bereits 45 % der Innenstadt von Wächtersbach erschlossen. Künftig soll das Fernwärmenetz weiter ausgebaut werden.

Abschließend sagt Bürgermeister Weiher: „Wächtersbach stand den erneuerbaren Energien von Anfang an offen gegenüber und dies spiegelt der Energiesteckbrief wider. Dieser belegt, dass Wächtersbach im Bereich der Aufstellung von EEG-Anlagen nicht geschlafen hat, sondern frühzeitig und tatkräftig den Weg zur alternativen Stromerzeugung gegangen ist. Jedoch werden wir uns auf dem bisherigen Erfolg nicht ausruhen, sondern weiter in erneuerbare Energien investieren. Gerade in der jetzigen Zeit zeigt sich, wie wichtig es ist, mit alternativen Energieerzeugungen unabhängig von anderen zu werden. Wir werden weiterhin aktiv unseren Beitrag leisten, damit die Klimaziele erreicht werden.“