Vorentwurf für Schloss-Markt-"Park"-Halle veröffentlicht


Im Zuge der städtebaulichen Weiterentwicklung des Bereichs zwischen der historischen Rentkammer und dem nördlichen Teil des ehemaligen Brauereigeländes, gibt der Magistrat Einblicke in den Vorentwurf zur Freiflächenplanung, die auf einem Prüfauftrag der Stadtverordnetenversammlung zur Realisierung eines Parkhauses fußt. Entscheidender Faktor für die Neubewertung ist auch die Tatsache, dass das Gesundheitsunternehmen IWG das große Ärztehaus mit hohem Parkplatzbedarf nicht baut. Nach sorgfältiger Analyse des Kosten-Nutzen-Faktors hat sich der Magistrat daher dafür entschieden, anstelle eines Parkhauses eine ebenerdige Parklösung zu realisieren. Diese Entscheidung trägt der ökonomischen Effizienz sowie der städtebaulichen Integrität Rechnung.

Dynamischer Projektverlauf

Nach künftiger Restaurierung der Rentkammer, ist der nächste Schritt der Umzug der ärztlichen Praxen in das modernisierte Areal. Dies ermöglicht den Abriss des veralteten derzeitigen Ärztehauses und leitet die weitere Entwicklungsphase des Geländes ein. Ein geplanter neuer Anlaufpunkt ist die Errichtung einer Bushaltestelle, die die Verkehrsanbindung des Areals optimiert und dessen Zugänglichkeit erhöht.

Innovative Markthalle als überdachtes Stellplatzangebot

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der geplanten Markthalle, die in Anlehnung an das Beispiel von Châtillon-sur-Chalaronne, unserer französischen Partnerstadt, konzipiert werden soll. Die dortige Markthalle, seit 1988 als Monument historique klassifiziert, dient als Inspirationsquelle und soll die Bedeutung der Städtepartnerschaft unterstreichen. Mit der Bereitstellung von rund 30 überdachten Stellplätzen wird die Symbol-Markthalle nicht nur einen Teil des Stellplatzbedarfs des Schlossquartiers decken, sondern auch eine städtebauliche Lücke schließen und historische Bezüge des ehemaligen Kuhstalls aufgreifen. Durch den Wegfall des IWG-Ärztehauses wird der Stellplatzbedarf im Gesamtgebiet reduziert. Eine zweite Parkebene im Bereich des ehem. Kuhstalls in Verbindung mit der gesetzten Buswendeschleife würde keinen großen Parkraumgewinn bedeuten und zu unangemessenen Kosten führen. Eine innovative Konzeption der Markthalle umfasst nicht nur ein überdachtes Stellplatzangebot, sondern ist auch als multifunktionale Begegnungsstätte möglich, die insbesondere bei schlechter Wetterlage vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet. So könnte die Halle neben ihrer Funktion als Parkplatz auch Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und lokale Märkte bieten. Durch diese zusätzlichen Angebote kann die Halle das ganze Jahr über genutzt werden, insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen. Ein weiterer Aspekt der Markthalle ist ihre nachhaltige Bauweise, die insbesondere durch die Verwendung von Holz als Hauptbaumaterial gekennzeichnet ist. Die Entscheidung für Holz spiegelt nicht nur die historische Verbindung zum ehemaligen Kuhstall und der Umgebung wider, sondern unterstreicht auch das Engagement der Stadt für ökologische Nachhaltigkeit und den Klimaschutz.

 Grüne Gestaltung und historische Integration

Ein wesentliches Merkmal der Freiflächenplanung ist die hervorgehobene grüne Gestaltung, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügt und die Aufenthaltsqualität erhöht. Die behutsame Freilegung der Rentkammer auf ihr Ursprungsniveau und die sorgfältige Einbettung in das Gesamtkonzept unterstreichen das Bestreben, historische Substanz zu bewahren und mit modernen Elementen zu vereinen.

Stellplatzangebot und Bedarf in der Altstadt

Ein integraler Bestandteil der Freiflächenplanung zwischen der Rentkammer und dem nördlichen Brauereiareal ist das Konzept zur Schaffung von derzeit 115 Stellplätzen. Dieses Angebot ist als direkte Antwort auf den erheblichen Stellplatzbedarf in der Altstadt konzipiert und zielt darauf ab, die Parkraumsituation entscheidend zu verbessern und die Zugänglichkeit sowie die Attraktivität der Altstadt für Bewohner, Besucher und Gewerbetreibende zu erhöhen.

Die Schaffung zusätzlicher Stellplätze in diesem Bereich ist von zentraler Bedeutung, um den historischen Kern unserer Stadt zu entlasten und eine Balance zwischen dem Erhalt der Denkmäler und den Anforderungen des modernen Stadtlebens zu finden. Angesichts des begrenzten Raums in der Altstadt und des stetigen Bedarfs an Parkmöglichkeiten stellt das geplante Stellplatzangebot eine wesentliche Maßnahme dar, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Altstadt zu steigern und gleichzeitig den Verkehrsfluss zu optimieren.

Nächste Schritte und weitere Entwicklungen

Die nächsten Schritte umfassen Abstimmungen mit dem Denkmalschutz sowie die Prüfung weiterer baulicher Anforderungen, um die Umsetzbarkeit und Qualität des Projekts zu gewährleisten. Gegenstand der Abstimmung mit dem Denkmalschutz wird auch die Realisierung einer Photovoltaikanlage auf der „Markthalle“ sein. Die große Dachfläche würde eine nachhaltige und lukrative Ertragslage schaffen. Nach Abschluss dieser Prüfungen wird das Ergebnis dem Arbeitskreis „Brauerei“ sowie der Lenkungsgruppe des Stadtumbaus zur weiteren Abstimmung präsentiert und anschließend den politischen Gremien vorgelegt, um eine breite Unterstützung und transparente Entscheidungsfindung sicherzustellen.

Diese städtebauliche Initiative symbolisiert den Willen des Magistrats, durchdachte und nachhaltige Lösungen zu fördern, die sowohl den historischen Charakter unserer Stadt respektieren als auch den Bedürfnissen ihrer Bewohner gerecht werden.

Zitat Bürgermeister Andreas Weiher

„Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den aktuellen Entscheidungen, die richtigen Weichen für die Mobilitätsbedarfe und die Aufenthaltsqualität der Freiflächen mit schöner Baumbeschattung, dem Schlosspark-Ensemble angemessen, stellen“.