Wie geht es weiter nach dem Aus für das IWG-Ärztehaus am Schlosspark?


Die mittlerweile auf sechs Ärzte, einschließlich Dr. Draisbach aus Brachttal, angewachsene Schlosspark-Praxis hat ein klares Bekenntnis zum Standort bekräftigt: „Unser Wunsch ist es, am aktuellen Standort im Schloss-Umfeld zu bleiben und sehen derzeit auch keine Alternative für unsere Niederlassung. Wir sind offen für alle Lösungen, die uns die Stadt anbietet“, so Arzt Steffen Georg, auch stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen.

„Zu einer Ersatzlösung gibt es keine Denkverbote und verschiedene Lösungsmöglichkeiten“, sagte auch Bürgermeister Andreas Weiher auch in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. Die Suche nach „Ersatz-Investoren“ für das große Ärztehaus beurteile er aufgrund der aktuellen Baupreise und der hohen Zinsen jedoch sehr skeptisch. Diese finanziellen Aspekte seien auch Ursache dafür gewesen, dass einige Fachärzte aus Kostengründen nicht in das Projekt eingestiegen wären.

Kleinere Lösungen seien daher ebenso denkbar. „Sinnvoll erachte ich auch, die Sanierung der Rentkammer für ein Ärztehaus, vorrangig für die Schlosspark-Praxis, wieder aufzugreifen. Dieser Gedanke wurde bereits 2019 verfolgt. Durch die Expertenempfehlung zu einer großen Lösung mit vielen Fachärzten unter einem Dach, wurde dieser Ansatz aber wieder verworfen. Wir nehmen durch die neue Situation, diese Version wieder auf und haben hierzu auch schon erste Gespräche mit interessierten Investoren geführt.“ Der Bürgermeister ist zuversichtlich, in den kommenden Monaten eine finanziell für alle Seiten verträgliche Lösung zu erarbeiten.

„Die medizinische Versorgung vor Ort hat Priorität. Von daher danke ich der Standort-Zusage der Schlossparkpraxis und der signalisierten Flexibilität für Praxisräume sehr. Wir werden gemeinsam eine gute Lösung finden“, ist der Bürgermeister zuversichtlich.