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Geh- und Radwege auf der „Spielberger Platte“ eröffnet
Hier können die Menschen in atemberaubender Landschaft radeln und spazieren gehen: Auf der sogenannten „Spielberger Platte“ wurden jüngst die lang ersehnten Geh- und Radwege offiziell eröffnet. Ein Mammutvorhaben, das nur gelingen konnte, weil viele an einem Strang zogen.
Wächtersbachs Bürgermeister Andreas Weiher sagte: „Dieses Projekt ist mehr als nur ein Rad- und Gehweg. Es ist ein Symbol für erfolgreiche, interkommunale Kooperation in Kombination mit ehrenamtlichem Engagement, professioneller Verwaltungsarbeit und politischer Unterstützung.“ Weiher und Brachttals Bürgermeister Wolfram Zimmer begrüßten zur Eröffnung alle Gäste, darunter zahlreiche Amtsträger von Land, Kreis und beider Kommunen sowie Vertreter der Behörden.
Die Arbeiten inklusive der Planung seien über gut zehn Jahre gegangen. Der Ausbau der Radwege im ländlichen Raum sei wichtig für die Verbesserung der Lebensqualität, für die Förderung der Nahmobilität und für den Umweltschutz, betonte Weiher: „Gerade im ländlichen Raum bietet dieser Radweg für Familien, für Jung und Alt die Möglichkeit, unsere liebens- und sehenswerte Landschaft, die Natur rund um Wächtersbach und Brachttal erkunden und kennenlernen zu können.“
Das Bauamt der Stadt Wächtersbach setzte den Bau des Radweges federführend auch für die Gemeinde Brachttal um. Damit wurde für beide Kommunen eine sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Busverkehr geschaffen. Gleichzeitig sollte das landschaftlich sehr reizvolle Hochplateau für Radtouristinnen und Radtouristen attraktiver gemacht werden. Mit dieser neuen Verbindung wurde der Anschluss an den Südbahnradweg und an den Hessischen Fernradweg R3 im Kinzigtal verbessert. Für den landwirtschaftlichen Verkehr ist der Weg übrigens auch freigegeben.
Das Projekt leiste einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Radverkehrs und zur nachhaltigen Nahmobilität im ländlichen Raum, sagte Weiher: „Geh- und Radwege tragen zur Verkehrssicherheit der Radfahrer und Fußgänger bei und stärken die regionale Wirtschaft. Gut ausgebaute und sichere Radwege motivieren Menschen außerdem, das Fahrrad für alltägliche Wege und Freizeitaktivitäten zu nutzen. Und sie fördern den Tourismus. Davon profitieren also alle.“
Die Kosten für den Ausbau konnten von den ursprünglich geplanten 2,14 Millionen Euro auf circa 1,58 Millionen Euro reduziert werden. 75 Prozent davon werden über Mittel des Sonder-Förderprogramms des Bundes „Stadt und Land“ finanziert. Der Main-Kinzig-Kreis prüft derzeit eine Beteiligung an den übrigen Kosten. Der verbleibende Eigenanteil wird nach vereinbarter Quote von der Stadt Wächtersbach und der Gemeinde Brachttal getragen.
Einen besonderen Dank richteten Weiher und Zimmer an den Landesbeauftragten für den ländlichen Raum in Hessen, Knut John, vertretend für den Fördermittelgeber, und an Tobias Kälker, vertretend für Hessen Mobil als Bewilligungsbehörde. Ohne die finanzielle Unterstützung des Bundes hätte diese Baumaßnahme nicht umgesetzt werden können.
Brachttals Bürgermeister Wolfram Zimmer bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei allen Beteiligten und freute sich über die gelungene Umsetzung dieses Projektes. Auch Weiher zeigte sich begeistert über den zügigen und reibungslosen Verlauf der Bauarbeiten und über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brachttal, mit Hessen Mobil, dem Ingenieurbüro Dehmer & Brückner, dem Landschaftsplanungsbüro Ditter, der Baufirma Stolz aus Hammelburg und allen weiteren Beteiligten. „Die Planung und Umsetzung von Radwegen ist komplex und erfordert eine sorgfältige Abstimmung mit zahlreichen Akteuren. Das ist hier vorbildlich gelungen“, sagte Weiher.
Landesbeauftragter Knut John und Landrat Thorsten Stolz zeigten sich erfreut über den Ausbau. Beide betonten den geglückten Fortschritt in Sachen „Radwegenetz Hessen“. Es sei sehr wichtig, den ländlichen Raum zu stärken und ihm die Bedeutung zu geben, die er verdiene. Dies unterstrich auch der Vertreter für den ADFC Main-Kinzig, Uto Seidel.
Zum Schluss wurde gemeinsam das obligatorische Absperrband durchgeschnitten und somit die Geh- und Radwege auf der „Spielberger Platte“ offiziell freigegeben.