Planungen für Kita Aufenau werden präsentiert


„Damit rückt das Projekt, das für die Bildungs- und Betreuungslandschaft in Wächtersbach von großer Bedeutung ist, einen entscheidenden Schritt näher“, sagt Bürgermeister Andreas Weiher. Bereits im Oktober 2024 wurde eine erste Konzeptvorstellung präsentiert. Damals brachte insbesondere der Elternbeirat Vorschläge und Ideen ein. Diese wurden in den vergangenen Monaten eingehend geprüft und flossen nun in die weiterentwickelte Entwurfsplanung ein.

Bei der jüngsten Vorstellung konnten Architekt Alexander Kühnel von Quadrat36 Architektur erneut wertvolle Anregungen des Elternbeirats und des Ortsbeirats aufnehmen. Ein wesentlicher Meilenstein: Das Baurecht liegt inzwischen vor. Damit können die Planungen für den Bauantrag nun konkretisiert werden. Die Anwesenden zeigten sich beeindruckt von den Planungen, sodass nun auf dieser Grundlage der Bauantrag entwickelt und gestellt wird.

Bauweise: Nachhaltig, flexibel und schnell umsetzbar

Das neue Gebäude wird in modularer Holzständerbauweise errichtet. Diese Bauweise ermöglicht nicht nur eine vergleichsweise kurze Bauzeit, sondern erfüllt auch ökologische Ansprüche. Insgesamt soll das Gebäude Platz für bis zu sechs Kita-Gruppen bieten.

Ein markantes Merkmal ist der umlaufende Laubengang, der alle Gruppenräume miteinander verbindet. Er dient den Kindern als zusätzlicher Bewegungs- und Spielbereich, integriert sich in den Kita-Alltag, spendet Schatten und ist zugleich ein elementarer Bestandteil des Sicherheitskonzepts. Durch die intelligente Planung mit zwei Außentreppen kann der Laubengang auch als Flucht- und Rettungsweg genutzt werden. „In enger Abstimmung mit Brandschutzexperten ist es gelungen, durch den Laubengang die Kosten für Brandschutzmaßnahmen zu minimieren und dennoch die höchsten Sicherheitsstandards einzuhalten“, wurde im Treffen berichtet.

Herzstück: Der Marktplatz als Begegnungsort

Im Zentrum des zweigeschossigen Baus befindet sich der sogenannte „Marktplatz“, ein großzügiger, heller Bereich, der als Begegnungs- und Gemeinschaftsort konzipiert ist. Hier können sich Kinder und Erzieherinnen den ganzen Tag über austauschen, spielen oder gemeinsam Aktivitäten gestalten.

Das Treppenhaus im Inneren verbindet beide Stockwerke. Ein besonderes Detail: Auf Anregung des Elternbeirats wird eine Rutsche integriert, die das Treppenhaus nicht nur funktional, sondern auch zu einem kindgerechten Erlebnisbereich macht.

Räume, die den Alltag erleichtern

Alle Gruppenräume werden mit einer eigenen Sanitäreinheit ausgestattet, die jeweils auf die Altersgruppe zugeschnitten ist – von Krippenkindern (U3) bis hin zu Kindergartenkindern (Ü3). Zwei Gruppen teilen sich zudem jeweils einen Bewegungsraum, was den Kindern zusätzliche Möglichkeiten zur Bewegung und zum Spiel bietet.

Auch an Multifunktionalität wurde gedacht: Küche, Essbereich und angrenzende Räume werden so geplant, dass sie abtrennbar sind. Damit können sie flexibel sowohl im täglichen Kita-Betrieb als auch für Elternabende, Veranstaltungen oder Feste genutzt werden. Darüber hinaus sind Büro- und Aufenthaltsräume für das Personal sowie separate Räume für Elterngespräche vorgesehen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der Neubau ist ein klares Bekenntnis zu nachhaltigem Bauen. Das Flachdach wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die einen Teil der benötigten Energie liefert. Nicht von Solarmodulen bedeckte Dachflächen werden begrünt, was zur Klimafreundlichkeit und zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt.

Das Gebäude wird mit Wärmepumpen beheizt und kann darüber bei Bedarf auch gekühlt werden. Gleichzeitig werden die Leitungen so vorbereitet, dass ein späterer Anschluss an das Fernwärmenetz ohne größere Umbaumaßnahmen erfolgen kann – eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Kita.

Standort in der Rotgartenstraße

Errichtet wird die neue Kita am Rande der Kinzigaue in der Rotgartenstraße. Damit entsteht ein das moderne Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Natur. Die Lage bietet zudem viel Platz für den Außenbereiche, die für Spiel, Bewegung und Naturerfahrungen genutzt werden können.

Fahrplan bis zur Eröffnung

Die nächsten Schritte auf dem Weg zur neuen Kita sind nun klar umrissen. Zunächst wurde die Entwurfsplanung nun abgeschlossen, auf deren Grundlage dann der Bauantrag erstellt und eingereicht wird. Daran schließt sich eine Genehmigungsphase bei der Kreisverwaltung an, die parallel für die Vorbereitung der Vergabeverfahren genutzt werden soll. So kann bereits während des laufenden Genehmigungsprozesses mit der Auswahl geeigneter Baufirmen begonnen werden. Nach Abschluss der Genehmigung können dann die Aufträge erteilt werden und die Bauarbeiten starten. „Wenn alle Abläufe wie vorgesehen verlaufen, kann die neue Kita Löwenzahn im späten Frühjahr 2027 eröffnet und in Betrieb genommen werden“, sagt Bürgermeister Weiher.

„Ein Meilenstein in der Kinder-Betreuung von Aufenau“

Die bisherige Kita Löwenzahn war seinerzeit ein Meilenstein. Aber die Zeiten haben sich geändert. Bürgermeister Weiher abschließend: „Mit dem Neubau am Ortsrand, in unmittelbarer Nähe zur Natur der Kinzigaue, schaffen wir nun ein völlig neues Umfeld für unsere Kinder. Das Gebäude ist modern, nachhaltig und auf die pädagogischen Bedürfnisse für einen zeitgemäßen Kita-Alltag zugeschnitten. So wird ein Ort entstehen, an dem Kinder sich wohlfühlen und entfalten können. Das ist ein großer Schritt für die Familienfreundlichkeit in Wächtersbachs größtem Stadtteil. Und wir machen damit auch den Weg frei für eine zukunftssichere Planung für die benachbarte Feuerwehr“.