Sehr viel natürliche Energie aus Wächtersbach - Energiesteckbrief des Umweltministeriums untermauert Vorreiterrolle der Messestadt


In der letzten Woche erreichte die hessischen Kommunen der Energiesteckbrief der LandesEnergieAgentur (kurz LEA) über die EEG-geförderten Anlagen 2019 (EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz). Der Energiesteckbrief enthält Informationen über die installierte Leistung und Stromerzeugung von erneuerbaren Energieanlagen aller hessischen Kommunen. Es werden dabei nur EEG-geförderte Anlagen betrachtet, d. h. Anlagen, die eine Einspeisevergütung nach dem EEG erhalten. Die Daten stammen aus dem Energiemonitoring des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, mit dem die Hessen Agentur beauftragt ist.
Nach Auswertung des Energiesteckbriefes für Wächtersbach zeigt sich Bürgermeister Andreas Weiher über das Ergebnis hoch erfreut: „Wir haben bereits 2013 die Energiewende mit der Aufstellung unserer Windkraftanlagen eingeläutet und sind auf einem sehr guten Weg.“
Wächtersbach hat 15 Windkraftanlagen (12 „Vier Fichten“, 3 Neudorf). Leider werden im Energiesteckbrief nur 10 der Stadt Wächtersbach zugerechnet. Dies liegt daran, dass 5 der Wächtersbacher Windkrafträder bei den „Vier Fichten“ auf der Gemarkung von Gründau stehen. Diese machen 81 % der Energieträgerstruktur der installierten Leistung aus. Im Vergleich zum Land Hessen liegt der Anteil der Windkraft in Wächtersbach fast doppelt so hoch. Im Land Hessen beträgt der Anteil an Windkraft nur 46 %.
Mit den in Wächtersbach installierten EEG-Anlagen wurden im Jahr 2019   5.947 kWh je Einwohner Strom erzeugt. So wurden zum Beispiel mit Biomasseanlagen (Bio-Energie und 2 landwirtschaftliche Betriebe) 1.040 kWh je Einwohner und mit den Windkraftanlagen 4.579 kWh je Einwohner Strom erzeugt. „Damit betrug der Wächtersbacher Anteil der erzeugten Strommenge aus erneuerbaren Energien des gesamten Main-Kinzig-Kreises sage und schreibe 10,3 %“, zeigt sich Bürgermeister Weiher von der Vorreiterrolle Wächtersbachs überzeugt.
„Schaut man sich die Entwicklung der EEG-geförderten Anlagen an, kann man erkennen, dass Wächtersbach mit Solarenergie, der Bio-Energie und den Windkraftanlagen die richtigen Schritte unternommen hat, um einen erheblichen Teil zur Energiewende beizutragen“, so Umweltberaterin Esther Pranghofer-Weide.

Quelle: Energiesteckbrief (LEA)

 Die Grafik zeigt eindrucksvoll den weit überdurchschnittlichen Beitrag von Wächtersbach an der Nutzung erneuerbarer Energie.

Bürgermeister Andreas Weiher: „Wächtersbach stand den erneuerbaren Energien von Anfang an offen gegenüber. Der Energiesteckbrief bestätigt diese Entscheidungen eindrucksvoll. Wir werden uns auf dem bisherigen Erfolg nicht ausruhen, sondern weiter das Themenfeld „Erneuerbare Energien“ für Klimaschutz und Energiewende mit Augenmaß forcieren.“