Klimaschutz

81.000 Tonnen CO2 hat Wächtersbach in einem Jahr gespart

Quelle: Landesenergieagentur Hessen – April 2025

Energiekommune Wächtersbach leistet weit überdurchschnittlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz

Energiesteckbrief der Landesenergieagentur belegt Wächtersbachs überdurchschnittliche Energie-Bilanz zur CO2-Einsparung

Wächtersbach leistet einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Klimaschutz und verringert in erheblichem Ausmaß den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid. Der Ausbau von Windkraft-, Photovoltaik- und Bioenergieanlagen zeigt große Wirkung. Das geht aus der aktuellen Bilanz der Landesenergieagentur Hessen hervor, die regelmäßig Zahlen zu Anlagen veröffentlicht, die durch das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden. Dazu zählen Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Wasserkraft und Biomasseanlagen.

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt haben 2023 knapp 76,9 Millionen Kilowattstunden (kWh) sauber erzeugten Strom fürs Kochen und Backen, für Beleuchtung, für Warmwasser und für ihre Klimaanlagen genutzt. Das Gros des sauberen Stroms ist mit Windkraftanlagen gewonnen worden, etwa mit dem Windpark in Wächtersbach. Solche Anlagen haben 61,4 Millionen Kilowattstunden sauberen Stroms im Jahr 2023 geliefert. Der übrige Strom ist von Biogasanlagen (11 Millionen Kilowattstunden) und Photovoltaikanlagen ins Netz eingespeist worden (4,5 Millionen Kilowattstunden).

Wächtersbach leistet damit einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Umwelt für die nachfolgenden Generationen. Das zeigt eine Vergleichsrechnung: Die Kohlendioxidemission (CO₂) pro kWh Strom im deutschen Kohlemix liegt durchschnittlich bei 1022 g CO₂ pro kWh, wobei mit Braunkohle 1150 g/kWh und mit Steinkohle 798 g/kWh CO2 bei der Verbrennung im Kraftwerk ausgestoßen werden.

Das bedeutet: Durch die Nutzung von Wind-, Bio- und Photovoltaikanlagen für die Erzeugung von 76,9 Millionen Kilowattstunden Strom in Wächtersbach ist der Ausstoß von etwa 81.000 Tonnen CO₂ im Jahr 2023 vermieden worden.

Kohlendioxid ist ein geruch- und farbloses Gas. Es entsteht hauptsächlich durch natürliche Prozesse wie Atmung von Lebewesen und Vulkanaktivität, aber auch durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas. CO2 hält sich sehr lange in der Atmosphäre und ist Hauptursache für weltweit rasant steigende Temperaturen, wie erste Wissenschaftler bereits vor 100 Jahren festgestellt haben. Dürren, Starkregen und Hitzerekorde sind die Folgen. Schäden durch Naturgefahren haben nach Angaben von Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer, allein im Jahr 2023 Kosten von 5,6 Milliarden Euro in Deutschland verursacht. „Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher. Städte, Infrastruktur und Gebäude müssen an die neuen Klimabedingungen angepasst werden.“, sagt Asmussen.

Wie groß der Beitrag der Stadt Wächtersbach zum Umweltschutz ist, zeigt auch der Vergleich der Flächen: Obwohl die Stadt mit gut 5000 ha nur 3,6% der Fläche des Main-Kinzig-Kreises einnimmt, hat Wächtersbach bei der Produktion von sauberem Strom einen Anteil von 8,6% an der Gesamtproduktion im Landkreis.

„Wir sind nicht nur aus diesen Gründen gut beraten, schon aus Verantwortung für unsere Kinder und folgende Generationen, den von uns eingeschlagenen Weg bei der Erzeugung sauberen Stroms weiterzugehen. Bio-Energie Wächtersbach, die Windkraftanlagen, die städtischen Solaranlagen, unsere umweltbewussten Unternehmen und auch die kleinen Balkonkraftwerke leisten einen wichtigen Beitrag hierzu“, stellt Bürgermeister Andreas Weiher hierzu dankbar fest.